Bericht der Sieger von Maurice Schwarz und Roman Kühler
Am 08.06. sind wir die Round Texel Regatta gesegelt, Skippersmeeting war um 07:30. Angesagt waren 16-24 Knoten aus Süd-West, drehend auf West. Start war um 09:30. Erstes Leg nach Norden zum Leuchtturm war also ein Raumwindkurs. Wir sind unter Land gesegelt, hat uns aber nichts gebracht. Am ersten Gate am Leuchtturm waren die ersten sechs 16er innerhalb von 30 Sekunden nacheinander durch. Dann Halbwind zum zweiten Gate und VC-Vessel im Watt zur Ostseite. Da haben wir ein paar Boote gekriegt und waren am VC-Vessel zweiter 16er. Dann ging es auf der Watt-Seite an die Kreuz. Lange Schläge mit zunehmendem Wind und kurzer Welle. Ich hab zu Roman gesagt entweder jetzt oder nie.
Nach zwei Minuten auf dem Kurs war aber klar, dass wir mehr Höhe und Geschwindigkeit fahren als die anderen 16er. Bei Gate drei am Hafen Oudeschild war der Abstand auf die anderen schon ziemlich deutlich. Roman hat konstant den Traveller gefahren. Habe ihm gesagt mit jedem Mal Öffnen und Dichtziehen holen wir ein paar Meter mehr raus. Das hat motiviert. Auf dem Weg zum vierten und letzten Gate zur Südspitze sind wir in einem Feld von F18 und einem F16 gefahren. Die haben uns aber nichts abgenommen. Einen Tornado haben wir überlaufen. Welle hat weiter zugenommen, Wind gegen Strom, also ziemlich unruhig. War aber okay, wir haben die Trapeze etwas höher eingestellt. Unsere Verfolger haben wir nicht mehr gesehen. Dann Wende, durchs letzte Gate und Abfallen auf Halbwindkurs. Das war das härteste Stück. Ziemlich hohe und unruhige Welle. Unser Abstand auf die Verfolger war aber ausreichend groß, dass wir uns gedacht haben, wir gehen nochmal Risiko. Also Doppeltrapez, Roman hat weiterhin den Traveller gefahren, ich stand mit meinem hinteren Fuß unter der Ruderanlage, vorderen Fuß auf der Gußecke. Habe noch nie so viel Wasser in die Fresse gekriegt, war aber geil. Auf dem Stück haben wir nochmal drei F18 überholt. Die haben Ihren Gennaker nicht mehr gezogen. Bei denen stand maximal einer im Trapez. Und dann konnten wir kurz vorm Ziel nochmal auf Raumwind abfallen, durchs Ziel und dann ab zum Strand. Wir sind 36 Minuten nach dem “Line Honors” durchs Ziel gegangen, einem F20 Nacra FCS und 26 Minuten nach dem ersten F18 Goodall Akurra. Insgesamt sind wir als 18. Boot durchs Ziel gesegelt. Am Strand kamen schon die ersten F18 Segler zu uns und meinten, wir wären richtig gut gesegelt, kann sogar zum Gesamtsieg reichen. Wir haben erstmal abgebaut und ne Pommes gegessen und dann haben meine Freundin und ich mal grob überschlagen, wie wir wohl insgesamt abgeschnitten haben. Hatte die genauen Faktoren aber nicht parat, also haben wir es gelassen. Onno Hennemann meinte später zu uns, dass Rogier Duijndam und Sonja Steenvoorden mit ihrem 16er mal Dritter overall waren. Abends war dann wie immer die mega Party mit Siegerehrung und wir wurden als schnellstes 16er Team geehrt, Zweite waren Patrick & Sabine, worüber wir auch mega happy waren!! Die beiden sind leider einmal gekentert, haben dann aber auf der Kreuz einen nach dem anderen eingesackt. Als letztes wurden dann die Gesamtsieger verkündet. Dritte wurden Vincent Huntelman & Sander de Boer. Vincent hatte im vergangen Jahr auf der holländischen Meisterschaft noch gegen uns protestiert (i-flag-gate). Zweite wurden Hans van Dam & Marius van Dam, die Sieger vom letzten Jahr. Die haben etwas verwirrt geguckt, als sie “nur” als Zweite aufs Podium steigen durften. Und dann wurden wir als Gesamtsieger und damit holländischer Meister nach Texel Rating aufgerufen und die Freunde war entsprechend groß… und die Party danach auch!! Die ganzen anderen Hobie Segler haben sich so sehr für uns gefreut und gratuliert, das war einfach nur schön!
Vielen Dank für den tollen Bericht. Wir als KV gratulieren ganz herzlich zu eurem großen Erfolg!!! Weiter so!!!