Ja, es gibt Traditionen. Eine handelt vom fünften Platz im ersten Lauf. Da wäre ich auch gerne platziert gewesen, deswegen schreibe ich gerne diesen Bericht für den Vorsitzenden des gastgebenden Vereins, unseren lieben Erich Salzberger.
Die Vilstal-Regatta war in diesem Jahr so günstig terminiert, dass bereits der ein oder andere Segler mit weiterer Anreise den Feiertag am Donnerstag genutzt hat, um ins nicht für jeden gut zu erreichende Niederbayern zu reisen. Klaus und Rolf waren kurz vor uns angekommen und die gute Verkehrslage ließ es zu, dass wir sogar noch am Donnerstag die Boote so weit aufbauen konnten. Nach gemütlichem Zusammensitzen am Abend, nutzte unser Rolf dann die Verabschiedung von den Gastgebern so geschickt, dass der Freitag früh gleich mit einem zünftigen Weißwurstfrühstück begonnen werden konnte.
So konnten wir dann gut gestärkt in den Brückentag starten, der viel Sonne aber wenig Wind brachte. So wurde noch kräftig an den Booten gebastelt und getrimmt, während die Gastgeber noch alle Hände voll zu tun hatten, um alles für das Regatta Wochenende vorzubereiten. Um nicht im Weg zu stehen, machten wir uns noch per Rad auf den Weg zur lokalen Eisdiele.
In der Nacht auf Samstag hatte sich der Wettergott dann überlegt, dass es jetzt wirklich genug mit der Sonne gewesen war und lieber ein paar Wolken, ein paar Regenspritzer und einigermaßen Wind vorhanden sein sollten.
So konnte nach kurzer Besprechung pünktlich zum ersten Lauf gestartet werden, der nicht unanspruchsvolle Windverhältnisse präsentierte und am Ende von Simon gewonnen wurde. Leider hatte Robert, der sonst mit dem Topcat unterwegs ist, hier aber mit dem Leihboot des Vereins teilnahm, ein wenig Probleme mit Wind und dem zickigen Hobie 14, so dass er leider kenterte und auf die Staumauer trieb. Die Wasserwacht musste Robert erst wieder aufs Club Gelände bringen und Erich den Club Cut zurück segeln, bevor wir zum zweiten Lauf antreten konnten.
Dieser präsentierte sich dann mit deutlich schwächerem Wind, dafür aber ordentlich Gedränge am Startschiff mit nicht wirklich gutem Start für einige der Hochmotivierten. Windstärke und Windrichtung waren nur mittelprächtig kalkulierbar, am Ende konnte sich Klaus diesen Lauf sichern. Da der Wind immer weiter abnahm, wurde eine weitere Pause eingelegt, um über das weitere Vorgehen zu entscheiden.
Schließlich entschied man sich für einen dritten Lauf, der mit weiter abnehmenden Wind, dafür aber einem Herzschlag-Zieleinlauf endete, den ebenfalls Klaus für sich entscheiden konnte. (Letzteres habe ich mir allerdings nur erzählen lassen, da ich in sicherer Entfernung unterwegs war und als Lumpensammler darauf geachtet habe, dass niemand zurückbleibt.)

Aufgrund stetig abnehmender Windstärke und fortgeschrittener Uhrzeit, vermutlich auch wegen erheblichem Durst, wurde auf eine weitere Wettfahrt an diesem Tag verzichtet und der gemütliche Teil der Veranstaltung eingeläutet – hier gab es keinen eindeutigen Sieger.
Nach zünftigem Abendessen in bayerischer Tradition, unter weiß blauer Fahne und wettergeschützt an Maxl „Heizschwammerl“ konnte der ein oder andere bis in die frühen Morgenstunden aushalten.
Der nächste Morgen präsentierte sich dann mit Regen, dafür aber ohne Wind. Einzelne laue Böenfelder ließen sich trotz intensivsten Messen der Windstärke nicht als Begründung hernehmen Komma noch einen weiteren Lauf zu starten. Damit wurde zur Erleichterung Einiger um 13:00 Uhr die Wettfahrt beendet.
Die abschließende Siegerehrung fand wiederum bei Sonnenschein in entsprechender Kulisse mit tollen Sachpreisen, vielen Dank dafür. Ganz herzlich gratulieren möchte ich dem Regionalmeister Süd Peter Witt, der konstant vorne mitgefahren ist und am Ende die Serie für sich entscheiden konnte. Glückwunsch ebenfalls an die Platzierten Simon Strohhall (2.) und Erich Salzberger, dem Vorsitzenden des ausrichtenden Vereins, auf dem dritten Platz. Ein wenig traurig war sicherlich unser lieber Klaus, der trotz zwei gewonnener Läufe nur Platz 5 erreichen konnte – das Getümmel beim Start des ersten Laufs wollte er etwas zu schnell hinter sich lassen …

Am Ende noch ein herzlicher Dank an alle Teilnehmer und vor Allem an die Ausrichter, es war wieder grandios – es hat uns wie immer sehr gut gefallen und wir kommen gerne wieder!
Euer Sekretär Jens Förster