Am 31.10.2020 ist er im Alter von 85 Jahren zuhause in Frechen eingeschlafen und seiner Ruth gefolgt, die im Februar dieses Jahres vor ihm gegangen ist. Ernesto war Gründungsvorstandsmitglied der KV und somit seit dem Jahr 1974 ununterbrochen aktiv. Er war Pressereferent und damit 101 Ausgaben lang der Chefredakteur der RAUMSCHOTS. Er war Commodore der Region West und hat diese mitgliederstarke Region aufgebaut. Fast zwanzig Jahre betrieb er zusammen mit Ruth den Hobiehandel in Köln. Er war Jahrzehnte aktiver Regattasegler auf dem Hobie 14 und dürfte bundesweit alle Gewässer mit Ranglistenregatten befahren haben. Er hat nie versucht zu verbergen, dass sein Herz seglerisch im 14-Fuß-Rhythmus schlägt. Das musste er auch nicht. Denn in der Vereinsarbeit galt sein Engagement allen Mitgliedern der KV. Den sportlich erfolgsorientierten genauso wie den Freizeit-Regattaseglern, wie vor allem auch der großen Zahl derer, die nicht in Ranglisten erscheinen, sondern einfach nur gerne einen Hobie haben, die RAUMSCHOTS lesen – oder schlicht dabei sein wollen. All diese auf dem Hobie Way of Life mit zu nehmen, können wir getrost als sein Lebenswerk betrachten.
Ernesto hat sich im Jahr 2005 nach 30 Jahren Vorstandsarbeit von der aktiven Sitzungstätigkeit verabschiedet. 30 Mitgliederversammlungen, 60 Vorstandssitzungen, 100 Redaktionssitzungen und 25 Regionalkonferenzen, das reicht eigentlich für mehrere Vorstandsleben. Um das zu würdigen wurde er damals zum Ehrenvorsitzenden ernannt, obwohl er das Amt des Vorsitzenden nie angestrebt hat. Aber er war der wandelnde Wissens- und Erfahrungsschatz, vernetzt in viele andere Klassen, zur europäischen Klassenvereinigung und ein enger Freund von John Dinsdale, als langjähriger Kopf in der Werft in Südfrankreich der Mr. Hobie Cat Europe.
Als die Knochen steifer wurden, stieg Ernesto immer seltener aufs Boot. Das gab ihm Zeit, sich zunehmend seinem anderen Hobby zu widmen, dem Tierschutz. Noch bis vor kurzem schickte er früheren Weggefährten gelegentlich Zeitungsausschnitte über die von ihm initiierten und unterstützen Projekte z.B. beim Amphibienschutz an den Straßen in der Eifel. Wer ihn mit Ruth noch vor Augen hat, der weiß, dass da oft ein oder zwei Hunde dabei waren – aus dem Tierheim natürlich.
Ernesto war über so viele Jahre präsent. Sichtbar und unsichtbar. Wenn man irgendwo an einem Wasser ergraute Hobie-Veteranen kennenlernte, fragten die unweigerlich nach Ernst Bartling.
Die Deutsche Hobie Cat Klassenvereinigung muss nun leider Abschied von einem ihrer ganz großen Namen nehmen. Wir werden Ernesto stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Der Vorstand